Vom Supermarkt zur Stadtteilbibliothek

Die Stadtteilbibliothek war früher ein Supermarkt

"Wir würden gern in die erste Reihe ziehen!" hieß es aus Reihen der Stadtteilbibliothek, als im Jahr 2007 erste Überlegungen angestrengt wurden, den Quartiersmittelpunkt an der Westerwaldstraße zu stärken. Neben anderen umfangreichen Maßnahmen in diesem Bereich - wie dem Umbau des Klubhauses und der Neugestaltung des Platzes - wurde auch dieser Wunsch durch den Stadtumbau West erfüllt.

Das Projekt diente dazu, die Stadtteilbibliothek - früher in recht versteckt liegenden Räumen am Herrmann-Schmitt-Weg beheimatet - näher an ihre Besucher und Leser zu bringen. Gleichzeitig zog auf diese Weise neues Leben in ein seit 2008 leerstehendes Supermarktgebäude ein.

Im Zuge mehrerer Ideenworkshops zur Nachnutzung des Gebäudes sowie zur zukünftigen Gestaltung der Quartiersmitte an der Westerwaldstraße kristallisierte sich die Idee heraus, hier dem Thema "Kommunikation, Bildung und Kultur" eine neue attraktive Heimat zu geben. Voraussetzung für die Realisierung des Projektes war der Ankauf des Gebäudes durch den Bezirk Spandau im Jahr 2009.

Im Rahmen des Umbaus vom Supermarkt zur Stadtteilbibliothek wurde die Grundstruktur des Hauptgebäudes mit angeschlossenen Seitenflügeln beibehalten. Mit großzügigen Fensterflächen zum Bibliothekshof und zum Quartiersplatz öffnet sich die Stadtteilbibliothek auch baulich zum Quartier. Helle Räume sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität; Kinder können in einem eigenen Bereich literarische Entdeckungstouren unternehmen, das gesamte Gebäude ist barrierefrei.

Um das Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger an diesem neuen, identitätsstiftenden Ort abzurunden, wurde im Gebäude ein Bürgerbüro eingerichtet, in dem wichtige Dienstleistungen des Rathauses, Beratungsangebote und Informationen zu Initiativen aus dem Stadtteil angeboten werden.

Die feierliche Eröffnung fand am 3. Dezember 2012 statt. Im Anschluss daran wurde die Außenanlage des Bibliothekshofes neu gestaltet, der von der Bibliothek und von den kleinen Läden des Nahversorgungszentrums umfasst wird. Er erhielt ein dem neuen Quartiersplatz an der Westerwaldstraße angepasstes Design. Blickfang auf dem Vorplatz ist seit 2013 die "Leseskulptur", die von der Künstlerin Gabriele Roßkamp und 60 Schülerinnen und Schülern der B.-Traven-Oberschule gestaltet wurde.

Informationen

  • Adresse:
    Stadtteilbibliothek Falkenhagener Feld
    Westerwaldstraße 19
    13589 Berlin
    Spandau
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirk Spandau
  • Planung:
    Wiechers Beck Architekten (Vorentwurf), Galandi Schirmer Architekten + Ingenieure (Ausführungsplanung)
  • Gesamtkosten:
    2,03 Mio. EUR, inkl. Grundstück u. Planung, davon 1,4 Mio. EUR aus dem Programm Stadtumbau West, inkl. Mittel der EU (EFRE)
  • Realisierung:
    2011 bis 2012

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Projektblatt

  • Doctype: PDF-Dokument (2,1 MB) – Stand: 04/2024

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