Das Fördergebiet Ostkreuz Lichtenberg

Das Stadtumbaugebiet Ostkreuz Lichtenberg liegt westlich des S-Bahn-Rings zwischen der Frankfurter Allee im Norden und der Hauptstraße im Süden. Im Norden, Osten und Westen wird es von drei anderen Fördergebieten umschlossen, den Gebieten Frankfurter Allee Nord, Friedrichsfelde und Ostkreuz Friedrichshain. Alle Teilgebiete sind gut an den ÖPNV angebunden. 

Alte und neue Wohnbebauung am S-Bahnhof Rummelsburg

Gebietscharakteristik

Das heterogene Stadtumbaugebiet wird durch Verkehrsachsen, insbesondere Bahnanlagen und breite Straßen, geteilt und umfasst Quartiere mit unterschiedlichem Charakter. Die Gemeinschaftsinitiative Urban II hat hier im Zeitraum 2000 bis 2008 unter dem Motto „Barrieren überwinden“ die Aufwertung des Stadtraums und die Überwindung von städtebaulichen Barrieren verfolgt. Neben dem gründerzeitlich geprägten Quartier Victoriastadt (Kaskelkiez) und der Großsiedlung Frankfurter Allee Süd mit Geschosswohnungsbau der 1970er-Jahre gibt es kleinere Bereiche mit ungeordnetem Kleingewerbe unterschiedlicher Branchen im Viertel Wiesenweg/ Hauptstraße. Im östlichen Quartier Weitlingstraße sind vor allem Siedlungen des Reformwohnungsbaus der 1920er- und 1930er-Jahre zu finden.

Das Stadtumbaugebiet war aufgrund umfassender Gebäudesanierungen sowie gestiegener Ansprüche an die Wohnqualität längere Zeit von einem Bevölkerungsrückgang betroffen. Zwischen 2002 und Mitte 2014 ist in der Gebietskulisse nun ein Bevölkerungszuwachs von 6,6 Prozent zu verzeichnen. Stark gestiegen ist der Anteil junger Familien. Deutliche Rückgänge hingegen zeichnen sich bei den Altersgruppen der jungen Erwachsenen ab. 

Informationen

  • Bezirk:
    Lichtenberg
  • Gebietsfestlegung:
    20.08.2002 gemäß § 171b BauGB
  • Gebietsgröße:
    306 ha
  • Einwohner:
    31.726 (12/2019)
  • Bewilligte Programmmittel:
    9,8 Mio. Euro (März/2018)

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Gebietsportrait Fördergebiet Ostkreuz Lichtenberg

  • Doctype: PDF-Dokument (2,9 MB) – Stand: 12/2020

Der Vorplatz der Max-Taut-Aula am Nöldnerplatz wurde mit Stadtumbau-Mitteln umgestaltet

Entwicklungsziele und Leitbild

Die Stabilisierung der Bevölkerungszahl, die Qualifizierung bzw. die Um- und Nachnutzung der Infrastruktureinrichtungen sowie eine attraktive Gestaltung von Straßen und Plätzen gehörten zu Beginn der Stadtumbauförderung zu den vordringlichen Aufgaben. Leitbild war und ist ein Wohnquartier für alle Generationen mit guter Infrastruktur und teilweise hohem Anteil privater Grünanlagen. Schwerpunkte der Maßnahmen bildeten die Stärkung der Zentrumsfunktion der Frankfurter Allee, die Schaffung eines grünen Bandes von der Frankfurter Allee Süd über die Hauffstraße bis zum Nöldnerplatz, die Neuordnung des Umfeldes des Bahnhofs Lichtenberg sowie des Bereichs Nöldnerplatz/Lückstraße und die Entwicklung eines Nachbarschaftszentrums in der Frankfurter Allee Süd.

Die Fortschreibung des Konzepts 2006 verschob die Prioritäten zugunsten der Bereitstellung von zahlenmäßig ausreichenden Kapazitäten und der qualitativen Verbesserung von Schulen und Kindertagesstätten.

Der halböffentliche Garten "Lichte Weiten" entstand auf Initiative eines Wohnprojekts

Beteiligung

Im Stadtumbaugebiet waren unterschiedliche Akteure Träger der Projekte. So engagierten sich die Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg e.V., die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin Lichtenberg und der Verein „Lichte Weiten“ für das jeweilige Quartier. Ein weiterer wichtiger Partner ist der Verein Kiezspinne FAS e. V., der regen Anteil an der Gebietsentwicklung nimmt und viele Menschen zur Mitarbeit bewegt. Die Stadtumbauprojekte wurden in Zusammenarbeit mit den jeweils Betroffenen entwickelt. Dazu gehörten z.B. auch die Jugendfreizeiteinrichtungen im Gebiet.

Stand des Verfahrens und Ausblick

Seit Beginn des Stadtumbaus hat sich das Gebiet zu einem attraktiven Wohnquartier entwickelt, nicht nur für die wachsende Zahl der jungen Familien, sondern auch für die älteren Einwohner. Mit Mitteln des Stadtumbaus wurden insbesondere Projekte im Bereich der Anpassung und Aufwertung sozialer Infrastrukturstandorte und öffentlicher Grün- und Freiflächen umgesetzt. Schulen, Kindertagesstätten, Freizeiteinrichtungen, Grünanlagen, Spiel- und Sportplätze sowie Straßen und Plätze sind erneuert bzw. neu gebaut worden. Die Stadtumbau-Förderung dieses Gebiets ist seit 2014 beendet.

Stand: April 2024